Natürlichkeit und moralisches Urteil
Natürlichkeit ist nicht immer leicht und oft schon gar nicht auf den ersten Blick zu erkennen, geschweige denn zu definieren. Der Begriff der Natur ist im Stoizismus ein sehr wichtiger, auch wenn er nicht immer in der Bedeutung gebraucht wird, die wir ihm heute meist zuschreiben. Tugendhaft zu leben, galt den alten – und den neuen! – Stoikern als natürlich im besten Sinne. Da der Logos das Universum regiert, ist es eben natürlich, ihm zu folgen.
Natürlichkeit an einem Beispiel von Epictetus (Epiktet)
Ein Vater lässt sein krankes Kind alleine, weil er die Situation emotional nicht mehr ertägt. Menschlich und verständlich? Natürlich? Vielleicht. Aber auch richtig?
In einem (fiktiven?) Dialog zwischen Epictetus und einem Magistraten wird dieses Problem zur Leinwand, auf der Begriffe wie Natürlichkeit, Natur, richtig, falsch und andere erläutert werden.
Was uns das heute angeht
Das antike Beispiel als hochmodernes Dilemma: In Zeiten zunehmenden Relativismus und einer beliebten Entschuldbarkeit selbst des eigentlich Unentschuldbaren, suchen viele Menschen wieder verstärkt nach einem klaren moralisch-ethischen Kompass. Stoizismus ist eine mögliche Antwort.
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Hier gibt es mein neues Buch, über gute Bewertungen freue ich mich aufrichtig.