Stoizismus und Politik aufgehangen an einer interessanten Zuhörerfrage, die gleich mehrere Fässer aufmacht. Zum einen: wie gehen wir damit um, wenn etwas Unangenehmes passiert, zum Beispiel, weil wir mit dem Auto geblitzt wurden? Zum anderen: wie bewerten wir die Tugendhaftigkeit des Staates?
Strafzettel als Aufhänger von Überlegungen zu Politik und Stoizismus
Bekommen wir einen Strafzettel, stellt sich nach dem ersten „Schock“ oft ein innerer Rechtfertigungs-Monolog ein: sind wir wirklich zu schnell gefahren? Stand der Blitzer überhaupt an einer sinnvollen Stelle oder dient er reiner Geldmacherei? Sind wir tugendhaft, wenn wir zu schnell fahren? Von da aus kommen wir schnell dahin, über den Staat an sich nachzudenken.
Politik und Staat als stoisches Untersuchungsobjekt
Oft wird Stoikern unterstellt, sie seien unpolitisch und könnten ja auch gar nichts anderes sein, denn „Stoiker nehmen ja immer einfach alles hin“. Blödsinn? Sicher, Politik und Stoizismus sind eine hochinteressante Paarung.
Warum Stoiker politisch werden können
Es gibt, grob gesagt, zwei Anlässe, für Stoikerinnen und Stoiker politisch zu werden oder sich sogar in der Politik zu engagieren. Erstens, kann uns das Nachdenken über Moral und Tugend dazu bringen, uns zu fragen, wie tugendhaft eigentlich unser eigener Staat ist. Hier können wir kleine Dinge – zum Beispiel Blitzeranlagen auf einer zweispurigen landstraße, die stumpf geradeaus führt – oder große Themen – etwa Grenzsicherung oder Finanzpolitik – untersuchen.
Zum anderen haben Stoikerinnen und Stoiker quasi schon aus Prinzip eine soziale Verpflichtung ihren Mitmenschen gegenüber. Auch hier kann man den eigenen Wirkungskreis erweitern und schnell bei politischen Themen landen.
Wir sind nicht perfekt – die anderen auch nicht
Bei der Beschäftigung mit Politik und Moral stellen sich schnell Probleme ein: wer sollte eigentlich entscheiden? SInd wir selbst überhaupt in der Lage, die Themen, über die wir und gerade aufregen, wirklich zu überblicken? Gestehen wir unseren Mitmenschen – damit auch unseren Politikern und Andersdenkenden – ebensoviele Fehler zu wie uns selbst?
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