Spock und Stoizismus
Immer wiederhört man, besonders in den USA, dass Mr. Spock, der Vulkanier mit den spitzen Ohren aus Star Trek (Raumschiff Enterprise), doch der perfekte Stoiker sei. Ist das so? Nein.
Gefühle unterdrücken, Glaubenssätze ignorieren
Spocks vulkanische Methode gleicht die vieler Menschen: mit Hilfe der Logik die eigenen gefühle unterdrücken. Hier wurde zumindest schon einmal erkannt, dass unsere Gefühle nicht immer unsere besten Ratgeber sind. Mehr jedoch leider nicht.
Wer war zuerst da: Spock, Henne oder Ei?
Es gibt zwei grundsätzlich verschiedene Filter, durch die wir Gefühle und realität betrachten können. Im ersten Fall gehen wir davon aus, dass wir einen Trigger aus der Realität bekommen und unsere Gefühle eine Reaktion auf diese Realität darstellen. Sie sind quasi eine Information über die Wahrheit. Im zweiten Fall, und der wäre stoischer, glauben wir, dass wir Glaubenssätze mit uns herumtragen, die durch externe Trigger angestoßen werden und daraufhin Gefühle erzeugen. Hier lohnt sich erneut ein Blick auf die Dichomotmie der Kontrolle und Indifferenten.
Warum Menschen, nicht Spock, zum Stoizismus kommen (manchmal)
Viele von uns erwarten von Stoizismus eine einfache Soforthilfe, mit der sie unangenehme Gefühle loswerden können. Hier liegt ein grundsätzliches Missverständnis über den Zusammenhang von Realität, Glaubenssatz und Gefühl zugrunde.
Wie wir stoisch Lösungen finden (und Spock eben nicht)
Stoizismus kann unter anderem als ein großer Reframing-Prozess verstanden werden. Wir erkennen unvorteilhafte Glaubenssätze und ersetzen sie durch vorteilhaftere. Damit verbessern wir in der Folge natürlich auch ganz direkt unsere Gefühle.
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