Zenon – ein eigenwilliger Gründer
Manche Menschen tun heute so, als sei antiker Stoizismus entweder reaktionär, was falsch ist, oder linksliberal im modernen Sinne, was ebenso eine sinnlose Zuordnung ist. Besondern in seinen Anfängen und in der der Person des Gründers der stoischen Schule, Zenon, finden wir viele wirklich freigeistige, aber auch extrem provokante Ideen. Von kompletter sexueller Befreiung bis hin zu Kanibalismus – nichts, was Zenon nicht in Betracht und näher gedanklich untersucht hätte.
Zenon ist nicht hyggelig
Philosophie als die Kunst vom guten Leben ist kein Kuschelkonzert. Es muss gestritten und gerungen werden. Ideen werden entwickelt, vielleicht ausprobiert, sehr wahrscheinlich wieder verworfen. Alles ändert sich, ist im Fluss. So auch die stoische Lehre. Ihre radikalen Anfänge wurden im Laufe der Jahrtausende realitätsnäher, brauchbarer, aber im Kern ist Stoizismus geblieben, was er immer war: ein für viele Menschen durchaus radikales Reframing.
Menschliche Motivation als Maßstab
Viele radikale Idee scheitertem – und tun es immer noch – am Ende daran, dass sie die menschliche Motivation nicht einbezogen. Was wollen (zumindest viele) Menschen wirklich? Zum Beispiel sich fortpflanzen, Dinge besitzen und vieles mehr. Das ist der wahre Grund für das Scheitern aller radikalen Ideologien etwa Sozialismus, Faschismus oder Kommunismus.
Persönliche Kritik an Zenons Ideen
Bei aller Liebe zum Gründer der Stoa, ich persönlich habe ein paar deutliche Kritikpunkte, die ich im letzten Teil des Podcasts nenne. Ihr dürft gerne widersprechen. Auch Zenon hat vielleicht aus heutiger Sicht den wahren Charakter vieler Menschen zu sehr außer Acht gelassen.
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Hier gibt es mein neues Buch, über gute Bewertungen freue ich mich aufrichtig.