Leidenscnaft und andere Emotionen beschäftigten die Menschen in der Antike genauso wie uns heute. Die Frage einer Zuhörerin: wie passen Stoizismus und Leidenschaft eigentlich zusammen?
Leidenschaft hat angeblich keinen Platz in der Stoa
Viele Kritiker behaupten gerne, Stoizismus würde Leidenschaften grundsätzlich ablehnen und Stoikerinnen und Stoiker dadurch am Ende gefühlskalt machen. Stoiker seien in der Folge mehr Roboter als Mensch und Stoizismus dadurch letztendlich „unmenschlich.“ Dies ist natürlich ausgemachter Blödsinn, aber ein (kindischer) Vorwurf, mit dem an sich ab und an beschäftigen muss. Dieser Podcast räumt mit den üblichen Klischees auf und zeigt uns, warum gerade Stoizismushervorragend für unser Gefühlsleben ist.
Positive Emotionen verstärken, negative abschwächen
In Wahrheit geht es nicht nur im modernen Stoizismus eigentlich darum, sich von negativen unerwünschten Gefühlen zu befreien und positive, erwünschte zu verstärken. Dem stimmt, was den antiken Stoizismus angeht, übrigens auch die moderne Stoa-Forschung zu.
Leidenschaft: Blatt im Wind oder innere Festung?
Viele Menschen sind von ihren Gefühlen blind getrieben und unsere moderne Gesellschaft versucht in vielen Formen, uns einzureden, dieses äußerst kindische Benehmen sei erstrebenswert. Es führt aber direkt zum Unglücklichsein, wie jeder bestätigen kann, der einen solchen Menschen kennt oder sein Leben selbst so führt.
Kulturelles Problem – Stoizimus versus Meinungsmedien
Literatur, Film , Kunst, Musik – fast alle Kulturgattungen verherrlichen Jugendlichkeit und Gefühlsbetonung. Weil es glücklich macht? Nein, weil es einfach ist und sich gut verkauft. Aus dem gesellschaftlichen Mainstream – der das kindliche ebenso auf ein Podest stellt wie das kindische – betrachtet, ist Stoizismus eine echte Gefahr.
Mit seiner Unterscheidung zwischen verschiedenen Arten von Gefühlen und seiner Betonung von Individualität, Freiheit und Verantwortung steht er zeitgeistigem Gefühlsgeschwafel oft diametral gegenüber.
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