Leben ist Leiden – eine buddhistische Kernthese?
Leben ist Leiden, so hört man es immer wieder, besonders, wenn man sich mit Buddhismus beschäftigt. Und Buddhismus wird ja sehr gerne mit Stoizismus verglichen. Wie sieht die stoische Sichtweise zu diesem Thema aber wirklich aus? Ist es aus stoischer Sicht wirklich hilfreich, das (mehr oder weniger) das ganze Leben unter dem Gesichtspunkt des Leidens zu betrachten? Ist eine solche implizite und emotionale Wertung im Sinne der alten und neuen Stoikerinnen und Stoiker?
Leben ist Leiden – mehr oder weniger …
Im Podcast führe ich zwei Hauptargumente gegen die These, das Leben bestünde in der Hauptsache aus Leiden an. Eins ist ganz simples statistisches, das andere beschäftigt sich mit unserem persönlichen Ausblick auf Leiden und Leben, unser ganz eigenen Wertung und damit, warum für Stoikerinnen und Stoiker eine solche Wertung eher nicht empfehlenswert ist. Zahlen sprechen oft die Wahrheit, Verhältnismaßigkeiten sind aussagestark. Wie ist das Verhältnis von Leiden und Freude wirklich in unserem ganz persönlichen Leben? Wirklich so „negativ“? Verbesserungswürdig? Optimal? …
Das Leben als Kreislauf des Leidens – oder lieber doch das stoische Universum?
Der ein oder andere hat vielleicht schon einmal vom stoischen „Weltenbrand“ (gr. Ekpyrosis) gehört. Die Vorstellung, unser Kosmos würde regelmäßig „untergehen“ oder zerstört werden, um danach erneut zu entstehen, mag auf den ersten Blick gewisse Parallelen zum „Rad des Lebens“ aufweisen, aber ist völlig anders gelagert. In der antiken stoischen Spiritualität gibt es – nur meiner Meinung nach – wesentlich mehr lebensbejahende und positive Aspekte als im Buddhismus, so wie ich ich bislang kennengelernt habe.
Support ohne Leiden
Jeden Freitag Abend um 19 Uhr gibt es neue stoische Themen im Stoizismus-Podcast DER WILDE STOIKER. Falls dir gefällt, was ich tue, kannst du mich hier unterstützen.
Das DER WILDE STOIKER Buch
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