Stoische Menschenliebe – im Grunde ein Muss
Stoische Menschenliebe, da denken wir doch zuerst an Marcus Aurelius (Marc Aurel), den besten Kaiser, den wir je hatten. Er beschrieb genau, wie Stoikerinnen und Stoiker in menschliche Gemeinschaften eingegliedert sind – oder es sein sollten. Er betrachtete uns alle als Teil von etwas Größerem und prägte das Bild von der menschlichen Gesellschaft, die einem Körper ähnelt, in dem auch alle Teile zusammenarbeiten. Die Liebe zu unseren Mitmenschen ist in der antiken Sichtweise also quasi eine Verpflichtung für alle Stoikerinnen und Stoiker. So weit so gut, aber wie realistisch ist ein solcher Ansatz im echten Leben?
Stoische Menschenliebe hat Grenzen
Wir alle kennen Menschen, die mit ihrer negativen Energie und verschiedenen Verhaltensweisen – etwa ständigem Gemeckere, dauerhafter Unzufriedenheit, unheilbarem Pessimismus – sich selbst und anderen das Leben unnötig schwer machen. Sind diese Menschen dazu hochemotional – und das ist oft der Fall – wird es schnell anstrengend, auch für uns. Selbst wenn wir ihre Gesellschaft schätzen, kann unsere “innere Festung” unter dem Dauerbeschuss mit negativen Emotionen leiden. Dann sind wir am Ende selbst gestresst und negatibv emotional, obwoh wir am Anfang eigentlich nur helfen wollten.
Eine Hörerfrage
Ein netter Hörer stellt eine passende Frage: ab wann wird stoische Menschenliebe zu ungesunder Anbiederei? Wann hören wir auf wirklich stoisch zu reagieren, obwohl wir doch das Beste für die Welt und unsere Mitmenschen wollen? Welche Lösungsstrategien stehen uns in solchen Situationen – von der Urlaubsreise bis hin zum heimischen Fernsehabend – zur Verfügung? Sind wir wirklich verpflichtet, alle zu “retten”, um ein stoisches Leben zu führen? Im Podcast versuche ich darauf eine klare Antwort zu geben.
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Hier gibt es mein neues Buch, über gute Bewertungen freue ich mich aufrichtig.